Mitarbeiter brauchen konstruktive Rückmeldungen von Vorgesetzten. So können sie sich verbessern und weiterentwickeln.
Dabei geht es nicht nur um Leistungen, sondern auch um das Verhalten der Angestellten.
Das ist nicht immer einfach.
Ein Feedback gelingt nur, wenn Sie offen und vertrauensvoll mit Ihren Angestellten umgehen können. Feedback geben ohne Vertrauen funktioniert nicht.
Wenn Sie in Ihrer Zahnarztpraxis eine offene Gesprächskultur etabliert haben, können Sie die Leistungen Ihrer Mitarbeiter problemlos kommentieren. Keiner wird sich angegriffen fühlen.
Ihre Angestellten haben gelernt, Feedback anzunehmen und sie wissen, dass sie mit jedem Fehler die Möglichkeit haben, besser zu werden.
Feedback braucht Offenheit
Regelmäßige Rückmeldungen können zuerst irritierend sein. Das legt sich mit der Zeit.
Feedback geben übrigens nicht nur Vorgesetzte.
Ihre Mitarbeiter dürfen ebenfalls konstruktive Kritik üben. Entsprechende Gespräche werden strategisch geplant und bei Bedarf mit passenden Feedback-Tools unterstützt.
So können Sie immer wieder Ziele vereinbaren und in einem regelmäßigen Prozess die Erfolge überprüfen und gemeinsam auswerten. Ziele können angepasst werden.
Das ganze System funktioniert allerdings nur, wenn Sie gemeinsam mit Ihrem Team an Lösungen arbeiten.
Doch an welche Regeln oder Methoden können Sie sich halten, wenn Sie diese Feedback-Kultur noch nicht in Ihrer Praxis aufgebaut haben?
Die wichtigsten Feedback-Regeln
1. Benennen Sie Ihre Empfindung und Reaktion.
Was haben Sie gesehen? Was haben Sie dabei gedacht oder gefühlt und wie haben Sie reagiert? Verallgemeinern Sie nicht und sprechen Sie nur in Ihrem Namen. Verzichten Sie auf eine Bewertung.
2. Beschreiben Sie die Situation konkret.
Weiß Ihr Gegenüber, was zu ist? Kann der Empfänger aus Ihrem Feedback lernen? Wenn Sie einer Person sagen, sie sei unhöflich, ist das nicht konkret. Benennen Sie, was passiert ist und wie Sie sich dabei gefühlt haben.
3. Zeigen Sie alternative Perspektiven auf.
Sprechen Sie aus, was Sie von Ihrem Gegenüber erwarten. Was soll dieser künftig anders machen.
4. Verzichten Sie auf eine moralische Wertung.
Die andere Person soll sich nicht zu einer Rechtfertigung genötigt fühlen. Es geht ausschließlich darum, dem Gegenüber konstruktiv alternative Perspektiven aufzuzeigen. Wenn Sie Feedback geben, ist es wichtig, dass Sie neutral bleiben und nicht beleidigen.
5. Bleiben Sie sachlich.
Sprechen Sie von Ihrer Beobachtung. Vermutungen oder Interpretationen sind hier fehl am Platz.
6. Bleiben Sie konstruktiv.
Feedback ist nur dann sinnvoll, wenn Sie sich auf veränderbare Verhaltensweisen beziehen. Auf Unzulänglichkeiten hat Ihr Mitarbeiter beispielsweise keinen Einfluss.
7. Zwingen Sie Ihr Feedback nicht auf.
Ist Ihr Feedback zielführend und willkommen? Kritik ist nur dann wirksam, wenn die andere Person Sie darum gebeten hat. Alternativ können Sie fragen, ob Sie Feedback geben dürfen.
8. Geben Sie das Feedback zeitnah.
Das Ereignis muss für Ihr Gegenüber nachvollziehbar sein. Je weniger Zeit zwischen der besagten Situation und Ihrer Kritik liegt, desto effektiver ist Ihre Rückmeldung.
9. Warten Sie auf einen passenden Moment.
In Stresssituationen ist die Bereitschaft, Feedback anzunehmen tendenziell geringer.
10. Bleiben Sie positiv.
Ist Ihr Feedback motivierend? Zeigen Sie sinnvolle Perspektiven auf? Berücksichtigen Sie die Bedürfnisse Ihres Mitarbeiters. Missbrauchen Sie nicht das Vertrauen.
Anonyme Fragebögen als Feedback-Alternative
Natürlich darf nicht nur der Vorgesetzte kritisieren. Auch das Team darf dem Chef regelmäßig Feedback geben.
Die meisten Mitarbeiter scheuen sich allerdings davor, Ihrem Vorgesetzten im direkten Gespräch zu sagen, was gerade schief läuft.
Für diese Fälle gibt es unser Tool zur Mitarbeiterbefragung. So bekommen Sie einen Eindruck zur Lage in Ihrem Team oder in Ihrer Zahnarztpraxis.
Mit dieser bewährten Methode können Sie im ersten Schritt dafür sorgen, dass die allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit in Ihrem Team steigt.
Damit bauen Sie Vertrauen auf und setzen den Grundstein für eine Feedback-Kultur.