Wenn Sie alternative Entlohnungsmodelle in Ihrer Praxis einführen möchten, müssen Sie vor allem darauf achten, gerecht und fair zu sein. Ihre Mitarbeiter müssen erkennen, dass keiner der Kollegen bevorzugt behandelt wird oder unverhältnismäßig davon profitiert.
Die Belohnungen sind übrigens nicht immer monetärer Natur. Nicht-monetäre Belohnungen sind ebenfalls sehr beliebt. Gut gemachte leistungsbezogene Anreizsysteme verstärken die bereits vorhandene Motivation Ihrer Mitarbeiter.
Bei unmotivierten Angestellten bilden die Anreize den Startschuss dafür.
Wenn die individuellen Leistungen steigen, verbessert sich zwangsläufig auch die Leistung des Teams. So steht dem Erfolg Ihrer Zahnarztpraxis nichts mehr im Weg.
Welche leistungsbezogenen Anreizsysteme passen zu Ihrer Zahnarztpraxis?
Kein Mitarbeiter wird sich darüber freuen, wenn er durch die variable Vergütung mehr Steuern zahlen muss und am Ende weniger Geld zur Verfügung hat als vorher.
Wenn Sie sich dafür entschieden haben, leistungsbezogene Anreizsysteme einzuführen, sollten Sie sich auch über die steuerrechtlichen Aspekte informieren.
Wir empfehlen deshalb vor allem Sachleistungen.
Hier können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sie können beispielsweise ein Bonussystem einführen. In diesem Fall sammeln Ihre Mitarbeiter über Monate oder Jahre hinweg Bonuspunkte. Die Dauer bestimmen Ihre Angestellten selber.
Das Gleiche gilt für den Verwendungszweck. So kann sich ihr Personal individuelle Wünsche erfüllen. Das kann für den einen eine Fahrt im Porsche auf dem Nürburgring sein, für den anderen ein Urlaub in Argentinien. Auch ein Yogakurs oder Kochkurs ist denkbar.
Materielle Anreize
Sie können auch Belohnungsreisen für die gesamte Belegschaft Ihrer Zahnarztpraxis organisieren. Beispielsweise nach Mallorca oder nach München zum Oktoberfest.
Zugegeben: Das sind schon sehr großzügige Belohnungen. Natürlich geht das auch alles eine Nummer kleiner.
Bescheidenere Bonusvarianten sind ebenso wirkungsvoll. Vielleicht freuen sich Ihre Angestellten auch über eine Weiterbildung oder über hochwertige Visitenkarten. Einkaufsgutscheine oder Kino- und Konzertkarten kommen auch immer gut an.
Wichtig ist dabei, dass Sie Ihre Mitarbeiter gut kennen und wissen, wie sie ticken.
Wenn Sie da Nachholbedarf haben, empfehlen wir Ihnen unser Tool zur Mitarbeiterbefragung. So finden Sie unkompliziert und vor allem anonym raus, was sich Ihre Angestellten wünschen.
Dann können Sie leistungsbezogene Anreizsysteme ganz gezielt gestalten. Es geht nämlich nicht um teure und exklusive Belohnungen, oft ist es tatsächlich die Geste, die zählt. Denn hinter der Geste steht Ihre persönliche Anerkennung.
Immaterielle Anreize
Besondere Leistungen können Sie auch mit mehr Verantwortung innerhalb der Zahnarztpraxis belohnen.
Neue Herausforderungen sind ebenfalls als leistungsbezogene Anreizsysteme beliebt. Und über die freie Wahl von Arbeitsort, Arbeitszeit oder Arbeitsorganisation werden sich Ihre Angestellten sicher auch freuen.
Was halten Sie von zusätzlichem Urlaub oder flexibleren Arbeitszeiten, zusätzlichen Versicherungsmöglichkeiten und Altersvorsorge?
Wahl und Bedeutung von immateriellen Anreizen können Sie für jeden Mitarbeiter individuell festlegen.
Wenn Sie die Rahmenbedingungen oder die maximale Höhe der Belohnung bestimmen, können Sie Ihre Angestellten selbstständig entscheiden lassen. Sie wissen selber am besten, was zu ihrer Situation passt.
Beförderung und Titel als Anreizobjekt
Beförderungen als leistungsbezogene Anreizsysteme bringen grundsätzlich eine Gehaltserhöhung mit sich.
Deshalb ist eine Beförderung mit einem neuen Titel sowohl ein materielles als auch immaterielles Anreizobjekt.
Wenn Sie Ihren Mitarbeitern für gute Leistungen eine Beförderung in Aussicht stellen, ist das die Crème de la Crème aller Belohnungen.
Sie können damit rechnen, dass sich so die Motivation Ihres Teams um ein Vielfaches erhöht. In einer Zahnarztpraxis gibt es zwar nicht viele Aufstiegsmöglichkeiten, aber Sie können beispielsweise einen Chefmitarbeiter ernennen, der Sie persönlich entlastet.
In größeren Praxen ist auch eine Karriere als Abteilungsleiter möglich. Das müsste dann idealerweise ein Angestellter sein, der schon Kenntnisse in der Prophylaxe, der Verwaltung oder einer sonstigen Spezialisierung hat.