Die absolute Voraussetzung für eine gut funktionierende leistungsgerechte Bezahlung ist ein praktikables System zur objektiven Bewertung.
So ein System muss klar und deutlich festlegen, was Sie in Ihrer Zahnarztpraxis von Ihren Angestellten erwarten.
Das ist nicht nur wichtig für Sie als Chef, sondern auch für Ihre Mitarbeiter.
Wir zeigen Ihnen, worauf Sie dabei achten müssen. Damit Sie die trockene Theorie besser nachvollziehen können, geben wir Ihnen Beispiele aus der Praxis.
Kurz gesagt ist es so, dass Sie als Vorgesetzter zusammen mit Ihrem Team Ziele und Bewertungskriterien festlegen müssen. So können Sie die Arbeit Ihrer Mitarbeiter objektiv beurteilen und messen.
Grundlagen für leistungsgerechte Bezahlung
Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit sind unabdingbar für ein Bewertungssystem. Wichtig ist dabei, dass die Bewertung für alle gut nachvollziehbar und vor allem berechenbar ist.
Nur so ist es möglich, die graue Theorie auch in die Tat umzusetzen. Ohne die eindeutige Möglichkeit zur Messung wird das schwierig.
Ein System, das die Bewertung ganz objektiv berechenbar macht, ist dabei eine große Unterstützung. So gewinnen Sie das Vertrauen der Mitarbeiter Ihrer Zahnarztpraxis.
Das Gleiche gilt natürlich auch für Sie als Zahnarzt.
Wenn Sie Ihrem Team konkrete Richtlinien nennen, können Sie davon ausgehen, dass diese auch befolgt werden. Bevor Sie eine leistungsgerechte Bezahlung in Ihrer Praxis etablieren, müssen Sie sich deshalb auf folgende Punkte einigen:
Fairness
Zeigen Sie Ihren Angestellten, dass Sie die Bewertung unabhängig von persönlichen Beziehungen treffen. Alter, Ausbildung oder Geschlecht sind nicht Gegenstand der Bewertung. Es geht dabei ausschließlich um die Leistung Ihrer Mitarbeiter.
Transparenz
Ihren Mitarbeitern muss klar sein, nach welchen Kriterien Sie die Bewertung treffen. Das System muss maximal transparent sein. Wichtig ist dabei auch, dass Sie Ihrem Team sagen, wer sie beurteilt. Legen sie außerdem unbedingt den Zeitpunkt fest, an dem die Leistungsprämie fällig ist.
Partizipation
Beziehen Sie Ihr Team in den Prozess der Beurteilung ein. Sie sollten sich regelmäßig mit Ihren Mitarbeitern austauschen oder Mitarbeitergespräche führen. Lassen Sie die Einschätzung Ihrer Angestellten über die eigenen Leistungen in den Bewertungsprozess einfließen.
Punktesystem für leistungsgerechte Bezahlung
Schritt 1
In der Praxis haben sich vor allem Punktesysteme als praktikabel erwiesen. Dafür listen Sie die individuellen Themen, die Sie für die leistungsgerechte Bezahlung festgelegt haben, auf. Beispielsweise Freundlichkeit, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit oder Loyalität. Sie entscheiden, was für Ihre Zahnarztpraxis wichtig ist. Mögliche Themen können auch Fortbildung, Verbesserungsvorschläge, Ideen oder Einsparung von Material und anderen Ressourcen sein. An welchen Stellen es in Ihrer Praxis Raum zur Optimierung gibt, erfahren Sie am besten von Ihren Angestellten. Sollten Sie dabei Wert auf die maximale Offenheit Ihrer Mitarbeiter legen, empfehlen wir unser Tool zur Mitarbeiterbefragung. So bekommen Sie ehrliches Feedback von Ihren Angestellten und können ein System erarbeiten, das Sie als Führungskraft wirklich weiterbringt.
Schritt 2
Für die Themen legen Sie dann unterschiedliche Erfolgsstufen fest. Die Stufen reichen von einer Mindestpunktzahl bis hin zu einer Höchstpunktzahl. Für die Teamfähigkeit würde das im Falle eines klassischen Einzelkämpfers eine Punktezahl zwischen 1 und 5 Punkten bedeuten. Ein vorbildlicher Teamplayer würde dagegen wahrscheinlich bei 16 oder 20 Punkten liegen. Die einzelnen Stufen für das individuelle System Ihrer Zahnarztpraxis müssen Sie unbedingt ganz genau definieren. Am besten klappt das mit eindeutigen Anhaltspunkten und Kriterien, die dann für alle Ihre Mitarbeiter gelten. Lesen Sie dazu auch unseren Blogartikel über smarte Ziele.
Tipp für Fortgeschrittene
Sie können Ihre Angestellten in den Mitarbeitergesprächen bitten, sich mit eben diesem System selbst zu bewerten. Die Ergebnisse können sehr aufschlussreich für Ihre Zahnarztpraxis sein und vor allem auch Sie als Chef weiterbringen. Im weiteren Verlauf des Gespräches können Sie sich über Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung austauschen. Das ist vor allem dann interessant, wenn es auffällige Abweichungen gibt. Dabei gilt wie immer, dass Sie sich auch aufmerksam den Standpunkt Ihrer Mitarbeiter anhören müssen.